Meilensteine AGR

Das Team vom Studiengang Agrartechnologie und Agrarmanagement hatte im Zuge des Projektes folgende Aufgaben zu erfüllen: 

1. Maße für das System festlegen, grobe Vorstellung der Komponenten vom System 
2. Klärung der zu messenden Parameter mit Sensoren 
3. Fixierung der Düngungsvariante (fest oder flüssig), 
4. Fixierung des Hydrosystems: Ebbe- und Flut System 
5. Kalkulation der benötigten Wassermengen und Pflanzenanzahl 
6. Kriterien für die Beleuchtung im System definieren und abklären 
7. Fixierung der Sollwerte für die Parameter 
8. Messung der Umgebungsbedingungen in der Mensa mit HOBO-Sensoren 
9. Kultivierung der Basilikumpflanzen im Kulturschrank 
10. Bestellung der Komponenten für die Pflanzen 

In unserem hydroponischen System werden einige Parameter gemessen, um die Pflanzen in einem nahezu perfekten Milieu aufzuziehen. Dadurch werden Stresssituationen vermieden und gesunde Pflanzen erzielt, die einen höheren Widerstand gegen Krankheiten und Schädlinge haben.

Die von uns definierten Parameter werden von den Sensoren der AT-Studenten programmiert und eingestellt. Grundsätzlich werden wir bei unserem Hydroponik System folgende physikalische Parameter messen können: 

• Lufttemperatur 
• Wassertemperatur
• Luftfeuchtigkeit
• Kohlenstoffdioxid-Gehalt
• pH-Wert
• Elektrische Leitfähigkeit

Bei ca. 23°C ist Basilikum im vollem vegetativen Wachstum, deshalb ist es wichtig die Temperatur zu messen, um ein optimales Wachstum zu ermöglichen. Die relative Luftfeuchtigkeit wird konstant um 60% gehalten, um zu verhindern, dass die Pflanzen austrocknen oder die Atmung einstellen. Der CO2 Gehalt ist entscheidend für das Massenwachstum der Pflanzen. Falls zu wenig CO2 vorhanden ist, kann die Pflanze nur begrenzt Photosynthese betreiben.

Beim Wasser werden die Temperatur, der pH-Wert und der EC-Wert gemessen. Eine konstante Wassertemperatur ist wichtig, um Kältestresssituationen zu vermeiden. Der EC-Wert und pH-Wert sind im Zusammenhang mit dem Dünger zu berücksichtigen. Die elektrische Leitfähigkeit zeigt den Düngergehalt im Wasser an. Durch die Zugabe des Düngers verringert sich der pH-Wert. Da dieser jedoch bei 6,5-7 sein soll, muss dieser konstant gemessen werden, um gepuffert werden zu können.

Die Düngung der Basilikumpflanzen erfolgt über die Wasserversorgung. Der Dünger wird im Wasserbecken aufgelöst und mithilfe der im Dünger enthaltenen Salze kann mit der Messung der elektrischen Leitfähigkeit der Düngergehalt festgestellt werden. Somit kann ein EC-Wert fixiert (= Maß für die elektrische Leitfähigkeit) werden, ab dem wieder Dünger in das Wasser gegeben werden muss. Weiters misst ein pH-Meter mit, um den pH-Wert optimal für die Pflanzen zu halten.

Wir haben uns bei unserem System für eine Flüssigdüngervariante entschieden, da die Dosierung für den Wassertank so viel einfacher ist als mit Düngertabletten. 

Die Pflanzen wurzeln in einem nährstoffarmen Substrat. Dies kann z.B.: wie in unseren Fall Kokosfasern mit Torf gemischt sein oder Steinwolle. Beim Fluten, das gesteuert über einen Feuchtigkeitssensor im Substrat ist, der Plateaus, auf dem die Basilikumpflanzen stehen, saugt sich das Substrat mit dem Wasser-Dünger Gemisch voll und die Pflanze erhält alle nötigen Nährstoffe. Jetzt im Anfangsstadium des Projektes verwenden wir noch einen handelsüblichen Kräuterdünger, für die finale Version ist geplant, den Dünger optimiert auf Basilikum einzustellen.

Bei hydroponischen Systemen unterscheidet man grundsätzlich zwischen 6 verschiedenen Ausführungen. Sie unterscheiden sich in der Art, wie das mit Nährstoffen angereicherte Wasser zu den Wurzeln kommt. 

Wir haben uns bei unserem Projekt für das Ebbe-Flut-System entschieden. Dabei wird die Wanne, in dem die Pflanzen mit den Pots stehen, in festgelegten zeitlichen Abständen mit Nährstoffen angereichertes Wasser geflutet. Das Substrat, in dem die Pflanzen wachsen, nimmt die Feuchtigkeit auf und bringt sie so zu den Wurzeln. 

Um mehr zu erfahren, schauen Sie sich unseren Artikel zu der Systemvariante Ebbe/Flut an. Hier klicken

Unser Lichtsystem besteht aus LEDs, die durch die Steuerung der Spektren in verschiedenen Farben leuchten können. 

Warum braucht die Pflanze überhaupt diese verschiedenen Farben und warum haben wir uns bei unserem System für LEDs und nicht für fertige "Grow-Lights" entschieden? 

Diese Antwort und auch noch weitere interessante Fakten finden Sie in unserem Artikel zum Thema Lichtsystem. Klicken Sie einfach hier und du gelangen Sie direkt zum Artikel.